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"Gemeinsam Brücken bauen"

Das Modellvorhaben Psychiatrie der SHG-Kliniken Sonnenberg

Die Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Der Mensch mit seiner Erkrankung und seinem Umfeld ist stärker in den Fokus der Betrachtung gerückt. Trotzdem bestehen in der psychiatrischen Versorgung in Deutschland noch immer verschiedene Herausforderungen. Zum einen werden in Deutschland Menschen mit psychischen Erkrankungen gegenwärtig häufig vollstationär behandelt, während sie in vielen anderen europäischen Ländern wesentlich häufiger aufsuchend im häuslichen Umfeld behandelt werden. Aufsuchende Behandlungsformen, die in vielen anderen europäischen Ländern als wichtigen Säule der psychiatrischen Versorgung etabliert sind, sind wegen der starren Sektorengrenzen und wegen des Finanzierungssystems der psychiatrischen Versorgung im deutschen Gesundheitssystem schwierig zu realisieren. Zum anderen erschwert die Fragmentierung der Zuständigkeiten und die Zersplitterung der Finanzierung eine gute Koordination der Behandlung erheblich. Die Fragmentierung der Zuständigkeiten ergibt sich nicht aus fachlichen Gründen, sondern ist historisch gewachsen. Eine kontinuierliche und sektorenübergreifende Versorgung bietet gegenüber der fragmentieren Regelversorgung viele Vorteile. In Deutschland werden seit Jahren verschiedene Konzepte erprobt, um an den Sektorengrenzen Brüche in der Versorgung zu vermeiden. Zu diesen Konzepten zählen die Modellvorhaben nach § 64b SGB V. Mit der Einführung des Psych-Entgeltgesetz ist dieser Paragraph 2013 in Kraft getreten. Seitdem haben psychiatrische Kliniken die Möglichkeiten, Menschen mit psychischen Erkrankungen im Rahmen von Modellvorhaben sektorenübergreifend zu behandeln. Im Gesetzestext zu diesem Paragrafen heißt es: „Gegenstand von Modellvorhaben nach § 63 Absatz 1 oder 2 kann auch die Weiterentwicklung der Versorgung psychisch kranker Menschen sein, die auf eine Verbesserung der Patientenversorgung oder der sektorenübergreifenden Leistungserbringung ausgerichtet ist, einschließlich der komplexen psychiatrischen Behandlung im häuslichen Umfeld. In jedem Land soll unter besonderer Berücksichtigung der Kinder- und Jugendpsychiatrie mindestens ein Modellvorhaben (...) durchgeführt werden (…).“ In den meisten Bundesländern werden Modellvorhaben nach § 64b umgesetzt. Im Saarland ist bisher noch kein Modellvorhaben umgesetzt worden.Die SHG-Kliniken Sonnenberg, das Krankenhaus mit der größten Psychiatrie des Saarlandes, möchten das ändern und im Saarland ein Modellvorhaben nach §64b umsetzen. Es besteht auch schon ein fertiges Konzept für das Modellvorhaben, das in einem partizipativen Verfahren mit Mitarbeitern entwickelt wurde, aber umgesetzt werden kann das Modellvorhaben noch nicht, da die Finanzierung durch die Kassen noch nicht steht.

Die SHG-Kliniken Sonnenberg in Saarbrücken haben in der Psychiatrie verschiedene Fachabteilungen: Neben der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, existiert ein Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -Psychotherapie und -Psychosomatik und eineKlinik für Gerontopsychiatrie. In den psychiatrischen Fachabteilungen hat der Sonnenberg im Jahr 2023 insgesamt circa 5.000 Patienten behandelt (etwa 10.000 Fälle).

Die ASG Saar ließ sich das Modellvorhaben nach § 64b des Sonnenbergs vorstellen, weil bei ihren Mitgliedern ein großes Interesse an neuen Entwicklungen in der Psychiatrie im Saarland besteht. Das Modellvorhaben bekam die ASG Saar am 17. Juli 2024 von Armin Harth, dem stellvertretenden Pflegedirektor, pflegerischer Abteilungsleiter der psychiatrischen Fachabteilungen der SHG-Kliniken Sonnenberg und Projektleiter des Modellvorhabens vorgestellt.

Harth verfügt nach über 30 Berufsjahren in der psychiatrischen Pflege über großes Fachwissen und eine große Berufserfahrung in der Psychiatrie. Während seines Vortrags berichtete er von seinen eigenen Erfahrungen am Anfang seiner Karriere in der psychiatrischen Pflege. Damals haben seine Kolleginnen und Kollegen und er die psychiatrischen Versorgungsmöglichkeiten in England und Holland bewundert haben, wo bereits seit Jahrzehnten alternative aufsuchende Dienste (u.a. Home Treatment) gängige Praxis sind. Denn bereits damals sahen sie die Vorteile von aufsuchenden Diensten, die eine ganz andere Arbeit mit den Patienten ermöglichten.Der Projektleiter des Modellvorhabens berichtete, dass sich auch in Deutschland in der Psychiatrie inzwischen die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass die Sektorengrenzen bei der Behandlung von Menschen mit psychischen Erkrankungen hinderlich sind. Denn durch die starr abgegrenzten Sektoren sind in jedem Sektor andere Ärzte, Therapeuten und Pfleger für die Behandlung der Betroffenen zuständig, wodurch Brüche in der Behandlung eintreten können.

Von Nachteil ist dies auch, wenn Patienten einen Rückfall erleiden und erneut eingewiesen werden müssen. Denn bei einer erneuten Einweisung ist das Fachpersonal der SHG-Kliniken Sonnenberg nicht darüber informiert, wie das Leben und die Behandlung eines psychisch kranken Menschen nach der Behandlung in der Klinik weiter verlaufen ist und wie es zu dem Rückfall gekommen ist, durch den wieder eine stationäre Aufnahme erforderlich ist.

Modellvorhaben stellen eine Möglichkeit dar, diese Probleme zu vermeiden. Im Rahmen von Modellvorhaben nach § 64b SGB V verhandeln psychiatrische Kliniken und selbständig geleitete Fachabteilungen mit Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) globale Behandlungsbudgets für ihre Patienten. Bei den Modellvorhaben entscheidet der Behandler bzw. die Klinik entsprechend des Bedarfs des Patienten über Art und Setting der Behandlung (zu Hause aufsuchend, in einer psychiatrischen Institutsambulanz (PIA), teilstationär oder vollstationär).

Der Sonnenberg hat sein Modellvorhabens unter den Slogan „Gemeinsam Brücken bauen - Von Menschen – Mit Menschen – Für Menschen: eine innovative, bedarfsgerechte und moderne Welt der psychiatrischen Versorgung“ gestellt. Die sektorenübergreifende Ausrichtung der Behandlung im Rahmen des Modellvorhabens soll es ermöglichen, krankheitsspezifische Bedarfe der Patienten stärker zu berücksichtigen. Das Konzept des Sonnenbergs sieht vor, dass die psychiatrische Behandlung zukünftig häufiger aufsuchend im häuslichen Umfeld des Patienten, ambulant oder teilstationär stattfindet und weniger vollstationär. Zu den Behandlungsformen des Modellvorhaben zählt auch die komplexe psychiatrische Behandlung im häuslichen Umfeld durchmultiprofessionelle Teams, bestehend aus Ärzten, Pflegekräften, Psychotherapeuten und anderen Fachkräften aus der Psychiatrie.

Die Wahl des Behandlungssettings hängt von verschiedenen Faktoren wie der Zuweisungs-Diagnose, der Behandlungsindikation, der aktuellen Symptomatik, des somatischen Behandlungsbedarfs und der Einschätzung der Eigen- und Fremdgefährdung des Patienten ab. Im Modellvorhaben soll über den gesamten Behandlungszeitraum behandlungsbegleitend ein Clearing-Prozess erfolgen, das bedeutet, dass während der Behandlung immer wieder durch ein Clearing-Team kontrolliert wird, ob das Behandlungssetting für die psychische und körperliche Verfasstheit des Patienten passend ist. Wechsel zwischen Behandlungssettings sind im Rahmen des Modellvorhabens mit vergleichsweise geringem Aufwand möglich. Wenn im Clearing-Prozess erkannt wird, dass ein Behandlungssetting nicht mehr zum Behandlungsbedarf des Patienten passt, wird die Behandlung des jeweiligen Patienten auf ärztlichen Beschluss in einem anderen Setting fortgesetzt.

Bei der komplexen psychiatrischen Behandlung im häuslichen Umfeld werden Betroffene in der Akutphase zu Hause aufgesucht und versorgt. Bei der aufsuchenden Behandlung besteht die Möglichkeit, das soziale Netzwerk der Patienten (z.B. Angehörige, unterstützende Hilfssysteme usw.) in die Behandlung mit einzubeziehen. Dies bietet den Vorteil, dass die zuständigen Fachkräfte mit dem sozialen Umfeld der Patienten in Kontakt kommen können und ihnen so ein (ungefilterter) Einblick in das Umfeld möglich ist, in dem die Störung entsteht oder das die Störung unter Umständen auch aufrechterhält. Das Behandlungsteam bekommt so problematische Dynamiken im sozialen Umfeld des Betroffenen mit und Problemlagen im Alltag werden eher und genauer erkannt. Es kann den Patienten dadurch gezielt bei der Stärkung seiner psychosozialen Kompetenzen unterstützen und es können gezieltere Therapiekonzepte erstellt werden.Das Konzept des Sonnenbergs sieht vor, dass ein Patient auf seinem gesamten Behandlungsweg von einem festen multiprofessionellen Team unterstützt wird. Der Patient und seine Angehörigen haben dadurch immer die gleichen festen Ansprechpartner, wohingegen in der Regelversorgung in jedem Sektor andere Behandler bzw. Therapeuten für den Patienten zuständig sind.Das Konzept sieht vor, dass das Behandlungsteam die regionale ambulante Versorgung des Patienten mit einbezieht. Die bestehenden Akteure und Einrichtungen zur Versorgung psychisch Kranker, die bisher noch unabhängig voneinander agieren, sollen sich durch die sektorenübergreifende Behandlung im Rahmen des Modellvorhabens zum Wohle der Betroffenen miteinander vernetzen.

Herr Harth schildert die Probleme der Regelversorgung am Beispiel der Erkrankung paranoide Schizophrenie. Diese ist gekennzeichnet durch zumeist chronische Verläufe, häufige Beziehungswechsel und -abbrüche, häufige Ortswechsel und einer geringen Fähigkeit der Betroffenen, sich im Verhalten, Denken und Erleben wechselnden Situationen anzupassen. Für die Behandlung dieser Krankheit sind die starren Strukturen der Regelversorgung nicht gut geeignet, da der Kontakt zwischen den Behandlern aus der psychiatrischen Klinik und dem Patienten nachder Entlassung abbricht und im ambulanten Bereich andere Behandler für den Patienten zuständig sind, so dass sich der Patient auf einen anderen Arzt oder Psychotherapeuten einstellen muss, was ihm aufgrund seiner Erkrankung tendenziell wesentlich schwerer fällt als einem Menschen, der nicht unter einer derartigen Erkrankung leidet. Bei Patienten mit Schizophrenie kommt es leider vor, dass sie nach der Entlassung aus der Klinik ihre Medikamente irgendwann selbstständig absetzen, weil sie denken, dass sie sie nicht mehr benötigen. Wenn die Medikamente nicht mehr eingenommen werden, kommt es häufig zu einem erneuten schizophrenen Schub, der eine erneute stationären Aufnahme in die Psychiatrie erforderlich macht. In der Regelversorgung kommt es bei schizophrenen Patienten zumeist wiederholt zu vollstationären Aufnahmen (Drehtüreffekt).Die sektorenübergreifende Behandlung bietet dagegen den Vorteil einer konstanten Beziehung zu den Ärzten, Psychotherapeuten, Pflegern und anderen Berufsgruppen aus dem multiprofessionellen Behandlungsteam, das den Patienten über die akute Krankheitsphase betreut (Behandlerkontinuität). Wegen der konstanten Versorgung besteht bei schizophrenen Patienten seltener die Notwendigkeit einer stationären Aufnahme. Es kann häufiger vermieden werden, dass die Patienten für einen Klinikaufenthalt aus ihrem gewohnten sozialen Umfeld gerissen werden müssen. Außerdem besteht für Patienten prinzipiell die Möglichkeit während der Behandlung im häuslichen Umfeld einer Arbeit bzw. geförderten Beschäftigung nachzugehen.Die SHG-Kliniken Sonnenberg versprechen sich von ihrem Modellvorhaben unter anderem eine Verbesserung der Behandlungsqualität und -kontinuität, eine Reduktion der stationären Klinikaufenthalte, eine Verkürzung der stationären Aufenthalte, eine Verbesserung der sozialen Integration von Menschen mit psychischen Erkrankungen und eine höhere Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter sowie Planungssicherheit durch ein auf mehrere Jahre festgeschriebenes Budget für die Psychiatrie.

Der Sonnenberg hat vor, für sein Modellvorhaben seine ambulanten Behandlungsmöglichkeiten auszubauen und aufsuchende Behandlungsformen deutlich zu erweitern. Beim Modellvorhaben soll der Einsatz der Ressourcen optimal auf die Behandlungserfordernisse der Patienten ausgerichtet werden. Verschiedene Angebote im Rahmen des Modellvorhabens sollen schrittweise eingeführt werden und dafür existiert bereits ein konkreter Zeitplan. Beim Modellvorhaben erfolgt eine Qualitätssicherung – unter anderem durch Fallprüfungen durch den Medizinischen Dienst. Außerdem wird projektbegleitend über die gesamte Laufzeit des Modellvorhabens eine wissenschaftliche Evaluation des Modellvorhaben durchgeführt.Voraussetzung für die Umsetzung eines Modellvorhaben nach § 64b ist der Abschluss von speziellen Verträgen mit Krankenkassen. Mit den Kassen wird für mehrere Jahre eine gleichbleibende pauschale Vergütung für alle Behandlungsleistungen im Rahmen des Modellvorhabens ausgehandelt. Bisher ist es den SHG-Kliniken Sonnenberg, die bei der Kalkulation des Budgets, das sie für das Modellvorhaben festgeschrieben haben wollen, mit den Ausgaben ihrer Psychiatrie aus einem Vergleichsjahr kalkuliert haben, leider noch nicht gelungen, mit einer ausreichenden Anzahl an Kassen eine Einigung in den Budgetverhandlungen für dasModellvorhaben zu erzielen.

Armin Harth von den SHG-Kliniken Sonnenberg berichtete, dass von Seiten der Krankenkassen leider inzwischen überhaupt keine Bereitschaft mehr besteht, Verhandlungen über das Modellvorhaben zu führen. In früheren Verhandlungen zwischen dem Sonnenberg und den Krankenkassen über das Modellvorhaben hätte die AOK darauf bestanden, dass der Sonnenberg für die sektorenübergreifende Behandlung im Modellvorhaben eine geringere Vergütung erhält wie die Vergütung für die Regelversorgung in dem Vergleichsjahr, anhand dem das Budget für das Modellvorhaben vom Sonnenberg kalkuliert wurde, und die Knappschaft hätte einen Vertragsabschluss mit der Begründung abgelehnt, dass das Modellvorhaben für sie mit zu großem Verwaltungsaufwand verbunden wäre. Der Verband der Ersatzkassen im Saarland (vdek) lehnte aktuell Verhandlungen mit der Begründung ab, dass die sektorenübergreifende Versorgung in der nächsten Zeit ohnehin in die Regelversorgung überführt werden würde und es daher nicht sinnvoll wäre, im Saarland ein weiteres Modellvorhaben durchzuführen. Der stellvertretende Pflegedirektor der SHG-Kliniken Sonnenberg kann diese Argumente nicht nachvollziehen. Er bedauert, dass es wegen der fehlenden Bereitschaft der Kassen zu einem entsprechenden Vertragsabschluss über ein Modellvorhaben nicht möglich ist, dass die psychisch kranken Patienten des Sonnenbergs von den Vorteilen der sektorenübergreifenden Behandlung profitieren.

Die ASG Saar begrüßt die Bestrebungen der SHG-Kliniken Sonnenberg im Saarland ein Modellvorhaben nach § 64b zu realisieren, da durch ein derartiges Modellvorhaben die starren Sektorengrenzen, die sich in der Behandlung psychischer Erkrankungen als hinderlich erwiesen haben, überwunden werden und sich durch den sektorenübergreifenden Behandlungsansatz Chancen auf eine bessere Versorgung von psychisch kranken Menschen eröffnen.

Autor: Christian Kramer für den AK Krankenhaus



Wir müssen im Sozialen dicke Bretter bohren!

-  Menschen, nicht eine überholte Versäulung der Sozialgesetze, müssen im Mittelpunkt des politischen und gesellschaftlichen Handelns stehen -

Am Donnerstag, 26. September 2024, fand in der AWO-Begegnungsstätte auf Einladung von Michael Leinenbach (ASG Saar Vorsitzender) das ASG-Gespräch zum Thema "Lebenssituation von älter werdenden Menschen in ambulanten und stationären Zusammenhängen" statt. Hintergrund des Gespräches ist die Situation, dass die Babyboomerund somit 30 % der Gesellschaft in Rente gehen, was den Arbeitsmarkt belastet. Gleichzeitig führt diese demographische Entwicklung unweigerlich zu einem erhöhten Pflege- und Betreuungsbedarf.

Zu Beginn zeigte Sevim Kaya-Karadag, MdL und Vertreterin der SPD-Landtagsfraktion, in ihrem Grußwort u.a. die aktuellen Prozesse und Projekte der Landesregierung, so beispielsweise die konzertierte Aktion Pflege Saar und das „Saar Sixty Six Projekt“, auf.

Im folgenden Gespräch nahmen unter der Moderation von Michael Leinenbach u.a. Michael Keck, (Verband der Ersatzkassen e.V, Vorsitzender von PuGiS e.V.), Andreas Jodko (AWO-Landesgeschäftsführer),Tobias Raab (Beigeordneter - Dezernent für Wirtschaft, Soziales und Digitalisierung LHS) sowie Bernward Hellmanns (Geschäftsführer der Caritas-Landeskonferenz für das Saarland) teil. 

Welche Aufgaben kommen auf uns als Gesellschaft zu? Welche Barrieren in unseren Systemen blockieren unser Handeln? Wie kann ambulant und stationär besser und nachhaltiger gedacht werden? Dies sind nur einige Themen, die im Gespräch aufgegriffen wurden. Bernward Hellmanns stellte das Netzwerk Alter und Pflege der Kollegen*innen aus Baden-Württemberg vor, das sich dieser Thematik annimmt. Aus dem Plenum wurden Praxisbeispiel eingebracht, so dass sich die Debatte nicht rein um Theorie, sondern auch um Praxis drehte. 

Als wichtige Erkenntnisse des Gesprächs können angesehen werden:

  • die Versäulung des deutschen Sozial- und Gesundheitssektors durch die diversen Sozialgesetzbücher, bildet Barrieren und verhindert teils notwendige Unterstützung für die Menschen, statt diese zu ermöglichen
  • So lange die Versäulung der Sozialgesetzbücher vorliegt, bedarf es in allen Ebenen Case Manager*innen,
  • innerhalb der Systeme, Verbände und Organisationen müssen zwischen den versäulten Bereichen Gespräche geführt werden
  • der Blick auf die Sozialräume muss verstärkt und die Dienste vor Ort vernetzt werden,
  • eine vorherrschende Verhinderungsbürokratie muss abgebaut werden. Der Mensch, nicht die Säulen bzw. die Bürokratie, muss wieder in den Mittelpunkt gestellt werden,
  • die Ausbildung muss sich der Situation anpassen, dass Menschen, die in die Gesundheits- und Sozialberufe eintreten, häufig über weniger Kompetenzen verfügen. Grundsätzlich sollten die Ausbildung und die Ausbildungsstätten reformiert werden, 
  • Sozial- und Gesundheitsberufe sollten eine positive Konnotation erhalten und politisch aufgewertet werden,
  • Arbeitsmigration bedarf eines entsprechenden Integrationskonzeptes, das die kulturellen Unterschiede berücksichtigt und entsprechend darauf reagiert,
  • Teilhabe muss entsprechend der Behindertenrechtskommission (BRK) – in der Definition von Behinderung, heißt Barrieren in der Gesellschaft abbauen - weiter ausgebaut werden.

Wir appellieren daher an Politik und Verbände, sich dem Thema „Versäulung“ in der Sozialgesetzgebung und die dadurch entstehende Bürokratisierung anzunehmen und Reformen zu diskutieren. Aufgrund der gesellschaftlichen Situation des Eintretens der Babyboomer in den Ruhestand ist ein Bewahren des Jetzigen der Beginn in eine Versorgungslandschaft, die katastrophal werden wird. 

Handeln ist notwendig.

-  Menschen, nicht eine überholte Versäulung der Sozialgesetze, müssen im Mittelpunkt des politischen und gesellschaftlichen Handelns stehen -

 

Saarlouis, 29.09.2024

 

Michael Leinenbach

Vorsitzender ASG Saar



Fachveranstaltung am 26.09.2024

"Lebenssituation von älter werdenden Menschen in ambulanten und stationären Zusammenhängen"


Fachveranstaltung "Gesundheit im Saarland im Umbruch - Wie sieht die Zukunft aus?"

Eine gemeinsame Veranstaltung unserer "AK Krankenhaus" und "AK Ambulant/Stationär".

Für den ganzen Bericht einfach auf das Bild klicken. 

 

 




Die ASG Saar ist dem Aktionsbündnis "Bunt statt Braun" beigetreten!


Demos im Saarland gegen Rechtsextremismus

Die ASG Saar zeigt Gesicht. 

So am 17.02 in Saarlouis und am 18.02 in Saarbrücken.




Ordentliche Landeskonferenz ASG-Saar

Am 30.11.2023 lud die Saar-SPD in die SHG-Kliniken nach Völklingen zur ordentlichen Landeskonferenz der Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Saarland. 

Die Konferenz wurde eröffnet durch den Vorsitzenden Michael Leinenbach. In seiner Eröffnungsrede fasste er die Errungenschaften, Veranstaltungen und Aktionen der ASG in der vergangenen Legislatur zusammen. Außerdem stellt er die Herausforderungen in der aktuellen Lage in unserem Land und in der Welt dar und wirft einen kritischen Blick auf die Entwicklungen in der Gesundheits- und Sozialpolitik unseres Landes. Er appelliert an den künftigen Vorstand: "Nun heißt es in den nächsten Jahren noch intensiver im Geist der Tradition der ASG-Saar Ecken und Kanten zu zeigen und sich noch mehr zum Wohle der Menschen einzumischen". Die ganze Eröffnungsrede gibt es hier nochmal zum nachlesen.

Rechenschaft wurde in Form eines schriftlichen Geschäftsberichts, der allen Gästen ausgehändigt wurde, abgelegt. Der Vorstand wurde von der Versammlung einstimmig entlastet. 

Im Anschluss wurde der neue Landesvorstand gewählt. Dieser setzt sich wie folgt zusammen:

Vorsitzender: Michael Leinenbach

Stellvertretende Vorsitzende: Sonja Wieland-Becker, Ruben Henschke

Schriftführer und Stellvertretung: Christian Kramer, Bettina Fladung-Köhler

Beisitzer*innen:

Christine Bauer, Amjad Fallouh, Erik Hartmann, Dr. Sabina Hartnack, Christina Kohler, Dirk Merkel, Axel Mittelbach, Prof. Dr. Jens-Christian Möller, Thomas Rehlinger, Markus Stengele, Johannes Diewald, Marion Baldauf

 

Im weiteren Verlauf der Konferenz wurde nochmal die Arbeit der Arbeitskreise vorgestellt. Aus dem Arbeitskreis Pflege stellte Ruben Henschke zwei Papiere vor, welche als Positionspapiere der ASG von der Versammlung einstimmig bestätigt wurde. Die Papiere zum nachlesen: "Bewohnerübergreifendes Medikamentenmanagement in Pflegeeinrichtungen" , "SaarPhir Projekt"

Die Versammlung endete mit dem Schlusswort des wiedergewählten Vorsitzenden.



Einladung zur ordentlichen Landeskonferenz der ASG-Saar



Landesvorstandssitzung 19.04.2023

Das Treffen des ASG Landesvorstandes diente in weiten Teilen dem Austausch mit den Landtagsabgeordneten Christina Baltes und Frank Schmidt der SPD Landtagsfraktion sowie dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit - vertreten durch Simon Brixius. Außerdem durften wir Dominique Odar, Wissenschaftliche Referentin der SPD- Landtagsfraktion, bei uns begrüßen. 

Thematisch haben wir uns über die Entwicklung der Gesundheits- und Sozialpolitik im Saarland, sowie die Entwicklungen in Gesundheits- und Sozialberufen allgemein, ausgetauscht. 

Darüber hinaus stand die weitere Planung unseres 50 jährigen Jubiläums im Herbst, die diesjährige Landeskonferenz und weitere Veranstaltungen in der zweiten Jahreshälfte auf der Tagesordnung.



Vernetzungstreffen mit dem AK-Referat Pflege bei der Arbeitskammer des Saarlandes

Vor Kurzem waren wir von den Kolleg*innen des AK Referats Pflege in die Arbeitskammer des Saarlandes eingeladen. Hier konnten wir uns als Arbeitsgemeinschaft mit unseren Schwerpunkten und Zielen vorstellen und uns umgekehrt mit der Arbeit der Arbeitskammer im Gesundheits- und Pflegebereich vertraut machen. Die Arbeitskammer bietet auch in diesem Bereich ein breites Beratungsangebot und wirbt mit ihrem "Bildungskurier 2023" für ein breites Aus- Fort- und Weiterbildungsprogramm.

Neben guten und informativen Gesprächen konnten wir die Mitarbeiter*innen des Pflegereferats für eine künftige Zusammenarbeit in unserem Arbeitskreis "Pflege" gewinnen. Wir bedanken uns für die Einladung und freuen uns über den weiteren Austausch.


Von links nach rechts: Sandra Breuer (Mitarbeiterin im AK- Referat Pflege), Ruben Henschke (Öffentlichkeitsarbeit ASG), Sonja Wieland Becker (Stellv. Vorsitzende ASG), Andreas Dörr (AK-Referent für Pflege), Esther Braun (Leitung AK- Referat Pflege)


Dem schließen wir uns an!

Zitat unseres Bundespräsidenten in einem Interview im alten Rathaus Völklingen.

Quelle: Saarbrücker Zeitung am 09.03.2023 - Seite B1


11.02.2023

Klausurtagung 2023

Zur diesjährigen Klausurtagung der ASG Saar lud der Vorsitzende Michael Leinenbach nach Homburg ins Mehrgenerationenhaus der AWO.

In unserer Mitte durften wir, neben zahlreichen Vorstandsmitgliedern und einigen Neuzugängen, die beiden Landtagsabgeordneten Florian Schäfer und Frank Schmitt, begrüßen.

Nach einer Kurzen Begrüßung lieferte das Leitungsteam einen Überblick über die Arbeit der ASG im vergangenen Jahr:

Das vergangene Jahr wurde schwerpunktmäßig vom Themenfeld „Pflege“ dominiert. Daneben brachte die ASG sich thematisch in den Landtagswahlkampf 2022 ein. Es wurden Info- Börsen durchgeführt, Kontakte in die Landes SPD und die Landtagsfraktion geknüpft, sowie die Kontakte in die Bundes SPD verstärkt und vieles mehr. Die inhaltlichen Beschlüsse der Landeskonferenz wurden erfasst und fließen in die konkrete Arbeit ein. Alle Informationen können auf der Homepage nachgelesen werden.

Im Anschluss ging es in zwei Kleingruppen im ersten Set an den inhaltlichen Austausch. In den beiden Arbeitsgruppen zu den Themen "Pflege" und "Sozialpolitik allgemein" wurden die aktuellen Problemstellungen in den verschiedenen Handlungsfeldern aufgezeigt. Hier ein kurzer Querschnitt zu den Ergebnissen:

  • Es gibt seit Jahren, oder sogar Jahrzehnten, viele Willensbekundungen aber zu wenig Fortschritt in den Sektoren Gesundheit und Soziales.
  • Kommunikationsprobleme im Gesundheits- und Sozialwesen zu Lasten der Patient*innen und der Betroffenen.
  • Die Dokumentation und auch die Qualitätskontrollen im Gesundheitswesen richten sich immer mehr am Haftungsrecht als am tatsächlichen Patientenwohl aus.
  • Das Fallpauschalen- System im Gesundheitswesen sorgt weiterhin für Probleme und bietet Fehlanreize (Profitorientierung).
  • Es Bedarf einer dringenden Aufwertung der sog. Sozialen Berufe und eine stärkere Lobbyarbeit für selbige. 
  • Zunehmende Berufsflucht aus reproduktiven Berufsbildern.
  • Der andauernde Personalmangel in allen Bereichen des Gesundheitswesens.
  • Es bedarf einer strukturierten Planung, sowohl für Krankenhausbetten als auch für ambulante und stationäre Pflegeplätze.
  • Lange Wartezeiten auf Therapie- und Behandlungsplätze führen zu Folgeschäden bei Betroffenen.
  • Zweiklassensystem bei der medizinischen Versorgung durch die Trennung zwischen gesetzlichen und privaten Kassen.
  • Krankenhausstrukturen sollten an die demographische Entwicklung in der Gesellschaft und der damit einhergehenden Herausforderungen angepasst werden. So seien z.B. interdisziplinäre Stationen für demenziell erkrankte Menschen denkbar. 
  • Ressourcenverschwendung durch Überregulation im Krankenhaus und im Pflegeheim (Material darf nur Bewohnerbezogen bevorratet werden und muss oft nach Ablauf MHD entsorgt werden).
  • Andauernder überzogener bürokratischer Aufwand in allen Bereichen von Sozial- und Gesundheitswesen. Hier findet eine Ressourcenverschwendung bezogen auf ei vorhandene Arbeitskraft statt.
  • Die Zugangsvoraussetzung für ein Medizinstudium sollten für Menschen aus anderen Berufsgruppend des Gesundheitswesens gelockert werden.

Nach einer kleinen Stärkung ging es nach der Mittagspause weiter in ein zweites Set in Arbeitsgruppen. Um den vielfältigen Aufgabenstellungen, die aus den o.g. Problematiken, welche nur einen Auszug unserer Erkenntnisse darstellen, hervorgehen haben wir erörtert mit welchen Arbeitskreisen wir künftig den einzelnen Fachbereichen gerecht werden möchten. Es werden acht Arbeitskreise gegründet. Diese sollen sich in den kommenden Monaten und Jahren den Herausforderungen ihrer spezifischen Fachrichtungen stellen und Handlungsweisende sowie praxisorientierte Lösungsansätze erarbeiten. Das Ergebnis der Arbeitsgruppen wird die Gründung folgender Arbeitskreise in den kommenden Monaten sein:

Wir haben hier in drei fachspezifische Arbeitsgruppen:

  1. AK Ärzt*innen und Medizinier*innen
  2. AK Soziale Arbeit und Erziehung
  3. AK Pflege

... und fünf interdisziplinäre Arbeitsgruppen unterteilt:

  1. AK Krankenhäuser
  2. AK Ambulante und mobile Versorgung
  3. AK Kommunikation
  4. AK Therapie
  5. AK Ehrenamt

Um uns für die Arbeit in den Arbeitskreisen breiter aufzustellen, haben wir beschlossen diese ausdrücklich auch für externe Personen, die nicht Mitglied der ASG oder der SPD sind, zu öffnen.

Abschließend wollen wir uns bei allen Teilnehmer*innen für die produktive Zusammenarbeit bedanken. Ein besonderer Dank gilt hier den beiden Landtagsabgeordneten Florian Schäfer und Frank Schmitt für die enge Zusammenarbeit und die zugesicherte Unterstützung in der Zukunft. Für die gute Versorgung und den Veranstaltungsort wollen wir uns bei Patricia Delu und ihrem Team des Mehrgenerationenhauses bedanken.

 

ASG Saar

Autor Ruben Henschke



25.01.2023

Zu Besuch bei der Arbeitskammer des Saarlandes

Heute haben wir die Veranstaltung "AK Pflegeforum 'Ich pflege wieder, wenn...' - Die Zukunft im Pflegeberuf gemeinsam gestalten!" bei der Arbeitskammer des Saarlandes Besucht.

"Was muss sich ändern, damit Pflegekräfte wieder in ihren Beruf zurückkehren oder ihre Arbeitszeit erhöhen?"

So lautet die Fragestellung der namensgebenden bundesweiten Studie, an der unter Anderem die Arbeitskammer des Saarlandes mitgewirkt hat.

Bei der heutigen Veranstaltung wurde diese kurz vorgestellt. Im Anschluss ging es in Kleingruppen in zwei Workshops, welche handlungsleitende Praxisempfehlungen zu den Erkenntnissen aus dieser Studie liefern sollten: 

Workshop 1: Förderung einer wertschätzenden Führungskultur in den Pflegeberufen.

Workshop 2: Verlässliche Arbeitszeiten - Ausfallkonzepte und Dienstplangestaltung.

Die Ergebnisse dieser Workshops wurden anschließend im Plenum vorgestellt. Abschließend wurde eine Podiumsdiskussion zur Zukunft der Pflegeberufe geführt. Im Podium saß unterm anderem der saarländische Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit Dr. Magnus Jung.

ASG Saar

Autor: Ruben Henschke

 

Quelle: www.arbeitskammer.de/themenportale/gut-beraten-und-gut-vertreten-in-der-pflege/veranstaltungen/veranstaltung/ak-pflegeforum-ich-pflege-wieder-wenn



18.01.2023

Leitungstreffen zum Jahresauftakt ASG Saar

Neben gutem kollegialem und fachlichem Austausch über die aktuelle Gesundheits- und Sozialpolitische Lage standen zu Beginn des Jahres folgende Punkte auf unserer Tagesordnung:

  • Organisation unserer Klausurtagung am 11.02.2023. Wir Planen das Einrichten von Arbeitsgruppen mit verschiedenen Schwerpunktthemen. 
  • Die ASG Saar feiert dieses Jahr 50 jähriges bestehen. Das Jahr 2023 wird unter Anderem durch dieses Jubiläum geprägt sein. Im Oktober begehen wir einen großen politischen Festakt. Hierzu werden wir euch auf unseren öffentlichen Kanälen und auf unserer Homepage auf dem Laufenden halten.
  • Im Dezember steht die nächste Landeskonferenz an. 
  • Auch unsere Infobörse mit interessanten Akteuren und Rednern aus Sozial- und Gesundheitswesen wird dieses Jahr fortgeführt!


In diesem Sinne wünschen wir allen einen guten Start ins neue Jahr und nehmen mit Blick in die Zukunft hochmotiviert unsere Arbeit auf.


11.01.2023

Lieferengpässe bei Medikamenten

In letzter Zeit erreichen uns zunehmend beunruhigende Meldungen über die nun schon mehrere Wochen andauernden Lieferschwierigkeiten vieler Medikamente. Angefangen bei Fiebersäften für Kindern erreichen uns aus Krankenhäusern und Pflegeheimen auch immer mehr Stimmen, die über nicht lieferbare Medikamente klagen. So seien beispielsweise bestimmte Wirkstoffe zwar auf dem Markt verfügbar, allerdings seien manche Darreichungsformen, wie Sublingualtabletten als Akutmedikamente in der Palliativmedizin, genau dieser Wirkstoffe, teils nicht lieferbar. Es fehlten u.a. bestimmte Neuroleptika, Antibiotika bis hin zu dringend benötigten Medikamenten in der Krebs-Therapie. Die Apotheker*innen klagen seit Wochen, dass ihre Hauptbeschäftigung nur noch die Beschaffung "auf allen erdenklichen Wegen" ausmachen würde. Zuletzt wurde uns mitgeteilt, dass sogar lebenswichtiges Insulin langsam nur noch in eingeschränkten Kontingenten bestellt werden könne.

Diese Situation ist ein eindeutiges Ergebnis einer jahrelangen profitorientierten Sparpolitik, wie sie sich an vielen Ecken und Enden im Gesundheitswesen wiederfindet. Das darf so nicht weitergehen! Es braucht ein Umdenken in Gesellschaft und Politik. Gesundheit ist keine Handelsware sondern Grundrecht und unser aller höchstes Gut. Sie muss uns mehr wert sein als der billigste Anbieter irgendwo auf der Welt. Nicht nur die selbstverschuldete Abhängigkeit im Energiesektor sollte hier zum Nachdenken anregen. Es sind gewisse Parallelen zu erkennen.

ASG Saar

Autor: Ruben Henschke

 

 


Ein Jahr neuer Vorstand ASG Saar

(Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokraten*innen im Gesundheitswesen)

Liebe Genossen*innen,

seit einem Jahr ist der neue Vorstand der ASG Saar im Amt. Zeit zurück zu blicken und das Jahr 2022 Revue passieren zu lassen. Wir haben uns in diesem Jahr mit vielfältigen Aufgaben beschäftigt. Eine zentrale Aufgabe, die sich der neue Vorstand gestellt hatte, war der Ausbau und die Neuentwickelung der Öffentlichkeitsarbeit. Über unserer Homepage https://asg.spd-saar.de/ können die aktuellsten Informationen nachgelesen werden. Wir sind mittlerweile auch in den Sozialen Medien (Facebook und Instagram) zu finden.

Der Beginn unserer Amtszeit stand in der Phase des Wahlkampfes, so dass die ASG Saar sich auch hier an vielen Stellen positionieren musste. Es wurden Ziele für die ASG Saar erarbeitet, die auf der Homepage nachgelesen werden können.

Mit der Wahl von Ruben Henschke in den Bundesvortand der ASG ist das Saarland auch weiterhin auf der Bundesebene präsent und führt damit die langjährige Tradition fort. Am ASG Bundeskongress in Berlin nahmen wir mit drei Delegierten teil. 

Ein weiterer Baustein war die Fortsetzung der Infobörsen. Die ASG hat damit begonnen ein Kompetenzteam aufzubauen und richtete bereits erste Fachbereiche ein. Einen wichtigen und intensiven Part nahmen im Jahr 2022 die Pflege sowie die Debatten um die Pflege ein. 

Das Jahr 2022 war für uns als Landesvorstand aber auch für das Leitungsteam sehr herausfordernd und teils nur mit hohem Engagement zu leisten. Ein herzliches Dankeschön an alle Kollegen*innen, die sich daran beteiligten. Berücksichtigt werden muss auch, dass wir uns zu beginn noch in der Pandemie befunden hatten und treffen nur digital möglich waren und die Pandemie uns in unseren Berufen des Gesundheits- und Sozialwesens sehr forderte.

Wagen wir aber auch einen Ausblick ins nächste Jahr. 

Wir wollen zu Beginn des Jahres eine Klausurtagung durchführen, in der wir die Ziele der ASG Saar für das Jahr 2023 besprechen werden. Das Kompetenzteam soll erweitert und Arbeitsgruppen eingerichtet werden, um gezielter Themen des Gesundheits- und Sozialbereiches aufzugreifen, da dieser Bereich in Gänze zu groß ist um mit allen in die Tiefe zu gehen. 

Die ASG Saar wird im nächsten Jahr 50 Jahre. Wir werden dieses Jubiläum begehen und haben in diesem Jahr schon damit begonnen erste Vorbereitungen zu treffen. 

Wir werden weiterhin die Netzwerkarbeit vorantreiben – innerhalb und außerhalb. 

 

Liebe Genossen*innen, 

wir stehen auch im nächsten Jahr vor riesigen Herausforderungen. Der Fachkräftemangel wird ein zentrales Thema bleiben und damit einher geht die Sorge, dass fachliche Kompetenzen aufgrund fehlender Fachkräfte zu Gunsten einer Beschäftigung von Assistenzenberufen abgebaut werden. 

Hier müssen wir alles Zusammenhalten. Wir laden Euch daher alle ein Euch in der ASG Saar zu engagieren. Über die unterschiedlichen Formen der Netzwerke und Arbeitsgruppen werden wir nach der Klausurtagung informieren.

Folgt uns in den Sozialen Medien, besucht unsere Homepage und engagiert Euch in der ASG Saar. Wir als ASG Saar sehen

Gesundheit und Soziales als zentrale Herausforderung der Gegenwart, möchten die ambulante und stationäre Versorgung stärken, sehen uns als Dach der Gesundheitsberufe, in der interdisziplinär diskutiert werden kann und vieles mehr.

Wir würden uns freuen, auch Dich, wenn Du in einem Gesundheits- oder Sozialberuf tätig bist, in der ASG Saar begrüßen zu können.

Liebe Genossen*innen,

zunächst wünschen wir Euch schöne Feiertage, einen guten Jahreswechsel und die besten Wünsche für das neue Jahr 2023.

Mit solidarischen Grüßen

für das Leitungsteam der ASG Saar

 

Michael Leinenbach

Vorsitzender

 

 


 

 


03.11.2022

Vortrag Armin Lange "Der demografische und soziale Wandel- eine unterschätzte Krise"?

Der demografische und soziale Wandel – eine unterschätzte Krise?“ lautete der Vortrag von Armin Lang den er auf Einladung der ASG SAAR am 03. November 2022, im SPD-Laden (Juso-Laden) St. Johann vortrug. Seitens der SPD Fraktion nahm die Landtagsabgeordnete Réka Klein teil. 


Armin Lang erläuterte in seinem spannende Vortrag, dass Gesundheit und Pflege – Indikatoren einer herausfordernden Entwicklung sind.

Krisen bestimmen unsere Zeit: Finanzkrise, Schuldenkrise, Klimakrise, Corona-Krise, Ukrainekrise, Energiekrise, Digitalisierungskrise...

Die nächste Variante kommt bestimmt. 

Die Herausforderungen dieser Krisen dominieren das gesellschaftliche und politische Denken und Handeln. Damit wird jedoch, so Armin Lang, die Krise verdrängt, die den Alltag der Mehrheit der Menschen in unserem Land heute und in naher Zukunft ständig belasten wird.

Seit mindestens einem Jahrzehnt und mit steigender Wucht ganz besonders in den nächsten 20 bis 30 Jahren gibt es keine Familie, kein Unternehmen, keine Gemeinde, keine Schule, keinen Verein, kein Krankenhaus, keine Arztpraxis, kein Pflegeheim – und diese Aufzählung lässt sich beliebig fortsetzen -, bei denen der demografische und soziale Wandel nicht seinen Tribut fordert, so Armin Lang. Deren Belastungen brechen nicht als Krieg oder Naturkatastrophe über uns herein, sie kommen schleichend, aber unaufhaltsam. Niemand kann entrinnen.

In der Diskussion wies er auf das stille Leiden von Tausenden Menschen in unserem Land hin um dieses ins gesellschaftliche Bewusstsein zu rücken. Ziel des Vortrag war, einen Impuls dazu zu geben, gleichrangige Problemsichten und gleichwertige Problemlösungen zu suchen, damit weitere soziale Zerklüftungen vermieden, Standortnachteilen vorgebeugt und negativen Folgen für unser Zusammenleben verhindert werden.

Armin Lang gab mit seinem Vortrag der ASG SAAR einen großen Blumenstrauß von Informationen und einen Korb voll Anregungen, mit denen sich die ASG SAAR im nächsten Jahr auseinandersetzen wird.

 

 


 

 


Neben wirtschaftlichen und energiepolitischen Sorgen stellt die aktuelle Dynamik der Covid-19 Pandemie uns auch in diesem Herbst und Winter vor noch nicht abschätzbare Schwierigkeiten.

Der Schutz der sog. vulnerablen Personengruppen sollte nach wie vor oberste Priorität bei den entsprechenden Schutzmaßnahmen innehaben. 

Die Neufassung des IfSG, die ab dem 01.10.2022 in Kraft treten soll sieht nun vor, dass Bewohner*innen von Gemeinschaftseinrichtungen ab dem morgigen Samstag außerhalb ihres eigenen Zimmers durchgehend eine FFP2 Maske verpflichtend zu tragen haben. Dies betrifft Einrichtungen der stationären Alten- und Behindertenpflege gleichermaßen wie Krankenhäuser. 

Gerade in Pflege- und Behinderteneinrichtungen leiden die dort betreuten Menschen schon seit Beginn der Pandemie unter den sozialen Einschnitten in ihrem Leben durch die Rechtsverordnungen, die gerade ihrem Schutz dienen sollten. Mit dieser neuen Maskenpflicht beraubt man diese Menschen in ihrem eigenen Zuhause der Freiheit, sich wenigstens innerhalb der Einrichtung frei und normal bewegen zu dürfen und schränkt erheblich deren soziales Miteinander ein. Haben sich Angehörige und Besucher*innen längst schon an bestehende Schutzkonzepte wie Test- und Maskenpflicht gewöhnt, stellt genau das für uns ein enormes Problem dar. Nicht wenige der in o.g. Einrichtung betreuten Menschen leiden z.T. unter erheblichen kognitiven Einschränkungen durch demenzielle und auch andere neurologische und psychiatrische Erkrankungen. Die Maskenpflicht durchzusetzen stellt somit, die ohnehin schon überlasteten Pflege- und Betreuungskräfte vor eine nahezu unmögliche Aufgabe. 

So lange für Teile der Gesellschaft keine Einschränkungen gelten, die gezielt die vulnerablen Menschen schützen, sind solche Entscheidungen nicht hinnehmbar. Ein*e Heimbewohner*in könnte sich außerhalb der Einrichtung auf Volksfesten hemmungslos amüsieren, muss aber im Gespräch mit seiner*m Zimmernachbarn*in eine FFP2 Maske tragen. Dieses Gesetz richtet sich gegen die Schwächsten Glieder unserer Gesellschaft und diskriminiert diese in ihrem eigenen Zuhause nach dem Motto „Schütz dich selbst. Der Rest der Gesellschaft ist dazu nicht (mehr) bereit“. Soziale Teilhabe ist, nach UN- Behindertenrechtskonvention, bestehendes Recht und darf nicht durch derart unverhältnismäßige Maßnahmen eingeschränkt werden.

 

 


 

 




 

 


ASG Saar auf der ASG Bundeskonferenz 2022

Anlässlich der ordentlichen Bundeskonferenz der ASG reiste unsere Landesdelegation, bestehend aus Sonja Wieland-Becker, Ruben Henschke und Michael Leinenbach, am 21. Mai 2022 ins Willi Brandt Haus nach Berlin.

 

 

 (Michael Leinenbach, Sonja Wieland-Becker, Ruben Henschke)


 

Das erste Grußwort wurde von Grit Genster (Leiterin des Bereichs Gesundheitspolitik) gehalten. In ihrem Grußwort wies sie darauf hin, dass das Gesundheitswesen nicht dem freien Markt überlassen werden könne und diese die Gewinne aus diesem herausziehen. Wichtig sei auch, dass sich das Gesundheitswesen wieder mehr am Gemeinwesen orientiert. Grundsätzlich müsse dem Gesundheitssektor genug Personal zur Verfügung stehen, welches tariflich abgesichert sein muss. Durch die Pandemie wurde ersichtlich, dass die Verteilungskämpfe immer sichtbarer würden. Es sei notwendig, dass es zu einer solidarischen Absicherung kommt. 

 

(Kevin Kühnert, SPD Generalsekretär)

Ein weiteres Grußwort wurde vom Generalsekretär Kevin Kühnert gesprochen. Als wesentlich stellte er den Strukturwandel / Transformationspolitik heraus. Hierzu zählen u.a. eine sozial - ökologische Orientierung, die Digitalisierung,  die Fachkräftegewinnung sowie die Zeitenwende – internationale Ausrichtung. Es wird ein besonderer Wert auf die Expertise der Mitglieder und der Fachgemeinschaften gelegt. Hierzu werden entsprechende Beteiligungsformate durchgeführt. 

 


(gemeinsam u.a. mit den Kolleg*innen aus Rheinland- Pfalz an einem Tisch)

 


Wahlen

Vorsitzender

  • Boris Velter

 

Stellvertreter*innen

  • Stefanie Dehne (Bremen)
  • Waldemar Radtke (NRW)

 

Beisitzer*innen

  • Eines-Batuhan Baskal (Baden -Württemberg)
  • Thomas Wieser (Bayern)
  • Erhard Reinfrank (Bayern)
  • Annika Lange (Berlin)
  • Thomas Haul (Hamburg)
  • Stefanie Minkley (Hessen-Süd)
  • Christina Wenig (NRW)
  • Ruben Henschke (Saarland)
  • Tina Rudolph (Thüringen)

 

(Ruben Henschke bei seiner Bewerbungsrede)

 

Herzlichen Glückwunsch!

Ruben Henschke vertritt das Saarland (und auch den Südwesten) zukünftig im Bundesvorstand.

"Ich will die Perspektive der Pflegebedürftigen und der Beschäftigten aus Pflege und Gesundheitswesen in die Arbeit im Bundesvorstand einfließen lassen" - so Henschke in seiner Bewerbungsrede. 

 


 

Anträge und Themen, die in der Bundes- ASG in den nächsten Jahren bearbeitet werden

 

Leitanträge:

  • Gesundheit und Pflege 2040 – die ASG als Zukunftswerkstatt
  1. Digitalisierung zum Wohle der Menschen
  2. Künftige Rolle des Staates
  3. Profitorientierung im Gesundheitswesen
  4. Zukunft der Beschäftigten
  5. Zukunft des Sozialrechts
  6. Träger der Kranken- und Pflegeversicherung
  • Den Aufbruch wagen – Gesundheitsversorgung sichern – Solidarität stärken
  • Wende in der Gesundheitspolitik: Für ein gerechtes, nachhaltiges und barrierefreies Gesundheitssystem
  • Zukunft des öffentlichen Dienstes (ÖGD)

 

Pflege:

  • Aktueller Reformbedarf der Pflegeversicherung
  • Genug geklatscht – wir werden handeln!
  • Verbindliche Qualitätssicherung und Mindestpersonalisierung in der stationären Reha und stationären Kurz- und Langzeitpflege
  • Reglementierung und Regulierung der Leiharbeiter in der stationären Alten- und Krankenpflege 

 

Beruf, Beschäftigung, Ausbildung:

  • Leistungsbereitschaft Kommunikation in der PPR 2.0
  • Umsetzung der Anwendungsvorschriften für die Pflegepersonalregelung 2.0 (PPR 2.0) als Pflegesofortprogramm
  • Berufliche (Fort-)Bildung im Gesundheitswesen
  • Faire und existenzsichernde Vergütung für Medizinstudierende im Praktischen Jahr
  • Triage-Gesetz

 

Solidarität, Finanzierung und Planung:

  • Umstellung der Trägerschaft, Finanzierung und Bedarfsplanung im Bereich der Krankenhausversorgung
  • Gewinnabschöpfung in Krankenhäusern durch private Investoren reglementieren
  • Weltweite gerechte Verteilung von Corona-Impfstoff
  • Beihilfe / europarechtliche Zulässigkeit von Zuschüssen der öffentlichen Hand an Kliniken in öffentlicher Trägerschaft (privatwirtschaftliche Rechtsform)
  • Finanzierung der akutstationären Krankenhausversorgung reformieren / Zukunftskonzepte zur Investitionsfinanzierung entwickeln
  • Neuordnung der kassenrechtlichen Bedarfsplanung zur Vermeidung unterversorgter Teilgebiete
  • Programm für eine bessere und verlässliche Geburtshilfe
  • „Gewalt in der Geburtshilfe“ als eigener Straftatbestand, Hilfe für Betroffene und Pflichtfortbildung 
  • Sicherung der Qualität in der psychiatrischen Versorgung
  • Personalausstattung Psychiatrie und Psychosomatik Richtlinie PPP-RL – dringender Korrekturbedarf 
  • Mentale Gesundheit /Psychotherapie
  • Medizinische Versorgung von Nicht-Versicherten
  • Zukunft für den Gesundheitskiosk –Niedrigschwellige Gesundheitsberatung ausreichend finanziert

 

Digitales und Soziales:

  • Elektronisches Rezept als Zusatzangebot anstatt als „Regelversorgung“
  • Maßnahmen zur Reduktion von mehrfach-antibiotikaresistenten Keimen in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Gemeinschaftseinrichtungen
  • Klimaneutrales Gesundheitswesen
  • Erfolgreiche Gesundheitspolitik braucht wirksame Klimapolitik 

 


 

 




14.01.2022

Arbeit darf sich nicht nur dann lohnen, wenn am Ende des Arbeitsprozesses ein gewinnbringendes Produkt daraus hervorgeht!

 

„Aktuell wird Arbeit - je weiter weg von der direkten Arbeit mit und am Menschen - größtenteils besser finanziert.

 

In einer solidarischen Gesellschaft muss die Maxime sein:
„Je näher die Arbeit am Menschen, desto besser die Bezahlung." Gesellschaftliche Strukturen müssen dahingehend geändert werden, dass der Reproduktionsbereich (SAGHE- Berufe / Sorge Berufe) dem Produktionsbereich gleich gestellt wird, bzw. diesen in der solidarischen Würdigung für die gesellschaftlichen Leistungen auch monetär überholt.


Definition des Begriffs „Arbeit“ ein Zitat von Willy Brandt aus dem Jahre 1983: 

„Menschliche Arbeit hat nicht nur einen Ertrag, sie hat einen Sinn. Für die Mehrzahl der Bürger ist sie die Gewähr eines gelingenden Lebensprozesses: Sie ermöglicht soziale Identität, Kontakte zu anderen Menschen über den Kreis der Familie hinaus und zwingt zu einem strukturierten Tagesablauf.“ 


ASG Landeskonferenz der Saar-SPD am 13.10-2021

Am 13.10.2021 tagte im Landtag des Saarlandes die Landeskonferenz der Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokraten*innen im Gesundheitswesen. Im Vordergrund stand an diesem Abend die Wahl eines neuen Leitungsteams. Außerdem wurden bereits Handlungsschwerpunkte für die anstehende Legislaturperiode diskutiert.

 

Unter der Versammlungsleitung der langjährigen ASG- Vorsitzenden Dorothea Kerner wurde zunächst der alte Vorstand entlastet und gemäß der Tagesordnung die Wahl des neuen Vorstandes abgehalten. Bereits zu Beginn der Sitzung gab Frau Kerner bekannt, für eine weitere Amtszeit als Vorsitzende nicht zur Verfügung zu stehen.

 

Den neuen Vorsitz übernimmt durch einstimmige Wahl das langjährige ASG- Mitglied Michael Leinenbach (rechts im Bild).  Bettina Fladung-Koehler (links im Bild) und Sonja Wieland-Becker (rechts im Bild) wurden als Stellvertreter*innen gewählt. Außerdem gehört Ruben Henschke (vorne links) als Koordinator für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ebenfalls dem neuen Leitungsteam an. Darüber hinaus wurden sieben Beisitzer*innen und Schriftführung in den Vorstand gewählt.  

 

 

Zwischen den einzelnen Wahlgängen haben sich bereits am heutigen Abend einige interessante Themen für die Arbeit der nächsten Legislaturperiode in angeregten Diskussionen herauskristallisiert:

 

Ø    Politikberatung

Die ASG hat das allgemeine Selbstverständnis der Politik beratend zur Seite zu stehen.

 

Ø    Öffentlichkeitsauftrag

Die ASG befindet sich in einer Aufbruchstimmung und möchte die Gesundheit noch stärker in das Bewusstsein der Partei und der Öffentlichkeit rücken.

 

Ø    Gesundheit und Soziales als zentrale Herausforderung der Gegenwart

Gesundheit hat jetzt und auch zukünftig denselben hohen Stellenwert wie ihn mittlerweile das Klima und die Ökologie hat. Die Anforderungen im Gesundheits- und Sozialwesen gehören mit zu den größten Aufgaben unserer Gesellschaft.

 

Ø    Ambulante und stationäre Versorgung

Wir sehen sowohl die ambulante als auch die stationäre Versorgung der Menschen gleichberechtigt an. In beiden Bereichen herrscht dringender Handlungsbedarf.

 

Ø    Inklusion

Das Thema Inklusion in seiner Vielfalt wird eine zentrale Rolle einnehmen. Es wird aktiv auch das neue inklusive Kinder- und Jugendhilfestärkungsgesetz begleitet, das vorgibt zukünftig alle Kinder und Jugendlichen mit Bedarfen von der Jugendhilfe betreuen zu lassen. Damit rückt auch die Kinder- und Jugendhilfe thematisch noch näher zur Gesundheit.

 

Ø    Dach der Gesundheitsberufe

Die ASG versteht sich als Dach der im Gesundheitssektor vertretenen Berufsgruppen und bildet eine Plattform des interdisziplinären Austauschs.

 

Ø    Mitwirkung in Gesetzgebungsverfahren

Auch weitere Gesetze auf Landes- und Bundesebene, die sich mit Gesundheit befassen oder diese tangieren, wie z.B. das aktuelle Psychiatriegesetzt sollen stets im Fokus stehen.

 

Zu Gast am heutigen Abend war Dr. Magnus Jung, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD- Landtagsfraktion und Vorsitzender des Sozialausschusses des saarländischen Landtags. Er würdigte die Arbeit von Dorothea Kerner und dankte ihr für ihr langjähriges Engagement. Des Weiteren stellte er im Gremium Zukunftsaussichten für die saarländische Krankenhauslandschaft vor.

 

Außerdem konnte die Sprecherin der SPD- Fraktion für Behindertenpolitik, Frauen, Sport, Wohnungsbau und Arbeitskreis Bau Christina Baltes (MdL) am heutigen Abend begrüßt werden. Sie sicherte der ASG ebenfalls ihre Unterstützung zu.



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